Überschrift Armutsrisiko Kind

Alleinerziehende oder Einelternfamilien sind in Deutschland keine Ausnahme mehr - in Frankfurt ist dies zum Beispiel fast jede vierte Familie mit minderjährigen Kindern.

Unabhängig von den Ursachen - ob Trennung, Scheidung, Tod oder Entscheidung für diese Familienform, ob freiwillig oder unfreiwillig – leider zeigen alle Erhebungen und Studien, dass Alleinerziehende in Deutschland ein deutlich erhöhtes Armutsrisiko haben und überdurchschnittlich von staatlichen Transferleistungen, wie z.B. von Hartz IV, abhängig sind.
Da in 9 von 10 Einelternfamilien die Kinder bei ihrer Mutter leben, betrifft dieses Armutsrisiko in erster Linie Frauen – und auch die bei ihr lebenden Kinder.

In Frankfurt sind rund
6.500 alleinerziehende
Eltern auf
Arbeitslosengeld II
(Hartz IV) angewiesen:
95 Prozent Mütter,
5 Prozent Väter.

Die Schwierigkeit Beruf und Familie zu vereinbaren, die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, unflexible Arbeitszeitmodelle und ein unzureichendes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen trifft alleinerziehende Mütter besonders.

Sie müssen alleine Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung vereinbaren. Alleinerziehende sind zudem nicht steuer- und sozialrechtlich privilegiert, wie traditionelle Ehen durch das Ehegattensplitting. Und nicht ungewöhnlich ist leider auch eine schlechte Zahlungsmoral der unterhaltspflichtigen Ex-Gatten und Kindesväter.

Verband alleinerziehender Mütter und Väter
Bundesverband e.V.


Familienbedingte Berufsunterbrechungen, Ausbildungsabbrüche, hohe Teilzeitquoten und Minijobs führen dazu, dass trotz Erwerbstätigkeit ein ergänzender Bezug von Sozialleistungen über mehrere Jahre oft notwendig ist. So ist das Risiko der Langzeitarmut für Alleinerziehende doppelt so hoch wie im Bevölkerungsdurchschnitt und hat gravierende Auswirkungen auf die Rentenansprüche und das Risiko der Altersarmut.

In Frankfurt leben
rund 15.500
alleinerziehende
Eltern mit Kindern
unter 18. Auf neun
alleinerziehende Mütter
kommt ein allein-
erziehender Vater.